Mittwoch, 24. September 2014

Sophia... Dungenmoor im schottischen Hochland 1351 n.Ch.

Als ich zurück ging zum Kamin reichte ich der Frau die da vor saß einen Becher mit heißer Milch dann zog ich mir eine Decke über die Schultern und setzte mich dazu. Schatten tanzten auf dem Gesicht der Frau durch die Flammen im Kamin die den Raum sperlich beleuchteten. "Du willst also meine Geschichte hören", fragte ich und sah sie lange an, sie nickte nippte dann an der Milch und sah mich erwartungsvoll an. Kurz schloss ich die Augen um mich zu konzentrieren dabei strömte mir der angenehme Kräuterduft in die Nase der meine Hütte immer erfüllte.
"Ich war ein Findelkind, den Mann und die Frau die mich aufzogen nannte ich Onkel und Tante sie waren vom Clan der Maclinnan und mein Onkel der engste Vertraute des Clanchiefs und genoss höchsten Respekt bei allen. Aber mein Onkel war noch mehr, er war ein Mann der die alten Rieten und Gebräuche kannte, die alten Götter ehrte und die Sterne zu deuten wusste ausserdem kannte er sich mit Heilpflanzen und Kräutern aus und verstand sich auf medizinische Dinge. Hinter vorgehaltener Hand tuschelte man weit über die Dorfgrenzen hinaus das mein Onkel einer der letzten Druiden sei." Ich nippte noch mal an meiner Milch und sah die Frau mir gegenüber wieder an, sie war schön und ihr rotes Haar schien im Lichtspiel des Kaminfeuers selber aus Flammen zu bestehen. "Der Kirchlichen Obrigkeit war mein Onkel immer ein Dorn im Auge doch dadurch das er so hohes Ansehen besaß wagte es niemand ihn offen anzufeinden. Meine Kindheit verlief friedlich und behütet. Oft begleitete ich meinen Onkel wenn er Pflanzen, Pilze oder Kräuter sammelte wobei er mir alle haarklein erklärte."
Wieder schloss ich kurz die Augen und holte die Erinnerungen zurück bevor ich weiter erzählte. "Als ich etwa zehn Jahre alt war erwachte ich aus einem bösen Traum, schweißgebadet und vor Angst wimmernd erzählte ich meinem Onkel und meienr Tante meinen Traum. Ich erzählte von eienr blonden Frau die mitten im Dorf kniete und bitterlich weinte, das Dorf zerstörrt und die Reste noch qualment, die Bewohner alle ermordet sie hielt zitetrnd einen Rosenkranz in der Hand den einer der Angreifer verloren hatte. Mein Onkel wurde kreidebleich aber er sagte nichts. Doch änderte sich mein Leben schlagartig denn mein Onkel nahm mich von da an immer mit und lehrte mir viel umfangreichere Dinge ja er übertrug mir sein ganzes Wissen." Nochmals nippte ich an der Milch und holte tief Luft. "Viel später hörte ich zufällig ein Gespräch zwischen meinem Onkel und meiner Tante und wie er ihr sagte das er den Überfall auch gesehen habe aber nicht im Traum sondern in Trance einige Wochen vorher und das ich eine Gabe hätte und er mir deshalb alles lehren würde was er weiss."

Ich versuchte das Zittern zu unterdrücken das mich bei der Erinnerung überkam und schluckte schwer, die Tränen die mir beim erzählen nun über die Wangen ronnen konnte ich nicht verhindern trotzdem berichtete ich der Frau weiter.
"Es ist etwa ein Jahr her da ging ich Kräuter sammeln und plötzlich hörte ich Hufschlag aus der Ferne, Reiter die sich im schnellen Galopp näherten dann Schreie und aufsteigender Rauch aus der Richtung des Dorfes. Ich ließ alles fallen und rannte zurück zum Dorf doch als ich dort ankam brannten alle Häuser und die Bewohner wurden dahingemetzelt. ich vesteckte mich und sah alles mit an. Dann zogen die Mänenr wieder ab und ritten dicht an mir vorbei, als eienr einen Ast streifte viel dieser Rosenkranz vor mir auf dem Boden und als ich hochsah erkannte ich in seinem Stiefelschacht ein Messer dessen Griff ein Türkis schmückte. Erst als der Hufschlag schon lange verklungenwar wagte ich mich langsam heraus aus meinem Versteck, wimmernd und zitternd ging ich in das Dorf und auf dem Platz in der Dorfmitte sank ich auf die Knie. Um mich herum nur Tot und die niedergebrannten Häuser aus denen noch der Qualm aufstig in den dunklen Abendhimmel. Da erkannte ich die blonde Frau aus meinem Traum als Kind war ich selber. Wimmernd vor Schmerz brach ich zusammen und bewegte mich drei Tage und Nächte nicht dort weg wärend die Tiere aus Moor und Wald sich schon ihren Teil holten war ich selber wie tot und ausgehölt." Am dritten Tag lösste sich die Starre und entlud sich in einem markerwichenden Schrei dann raffte ich zusammen was noch brauchbar war packte alle auf einen Handkarren und verlies das Dorf. Alles lies ich hinter mir nur von Rachegedanken beseelt lief ich immer weiter und weiter. Ich sammelte Kräuter und Heilpflanzen, machte Salben und tauschte diese gegen nahrung und Unterkunft, half den leuten dafür und zog nach einiger Zeit weiter so kam ich dann auch hier in das Dorf der Macrath." Kurz zwang ich mich zu einem Lächeln und wischte die Tränen fort. "Hier in Dungenmoor besann ich mich dessen was ich bin, was mein Onkel mich lehrte und so stellte ich mich dem Clan hier vor, ich bin Sophia die Pristerin und Seherin." Mit einem Schluck trank ich den Becher nun leer und sah zu der Frau.